Sonntag, 9. August 2009

Roadtrip 8 - Kakadu NP Teil eins

Roadtrip 8

Kakadu N.P.
26.07. - 30.07.09

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Unsere nächste Etappe ist mal wieder ein Highlight und ein UNESCO World Heritage
( Welt - Natur - Erbe ):
Der berühmte Kakadu National Park

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Bevor ich von unseren Erlebnissen berichte aber erst mal ein paar Fakten:

Kakadu steht übrigens NICHT für unser Wort “Kakadu” für den Vogel, sondern ist aus der aboriginie Sprache der Gagudju für dieses Land.

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Kakadu ist der grösste N.P. Australiens ( ist fast so groß wie Holland!! ) und beherbergt eine enorme Artenvielfalt in total unterschiedlichen Lebensräumen, welche sich hier alle aneinander reihen und somit gut zu studieren sind.

Dazu gehören:

- die Küstenregionen mit Ihren ausgedehnten Mangrovenwäldern ( haben wir leiden nicht besucht )


- die Floodplains ( Ebenen welche im jährlichen Monsoon komplett überschwemmt werden inklusive Strassen und Gebäuden ) und die Billabongs ( Wasserlöcher welche nach dem Monsoon hier übrig bleiben )

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- Savanne und trockenes Waldland ( machen ca 80% des Parks aus ) mit unterschiedlichen Eukalyptus-Artren, Palmen und Gräsern

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- Monsoon - Regenwald

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- Hügelketten

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- Stone Country ( Fels, Tafelberge und Klippen )

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In all diesen unterschiedlichen Lebensräumen findet man total verschiedene Tier- und Pflanzenarten, welche nur dort vorkommen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass diese Gebiete nur wenige hundert Meter voneinander getrennt sind.
In Kakadu leben unzählige Tier- und Pflanzenarten die nur hier vorkommen und sonst nirgends in Australien oder der Welt zu finden sind. Hier leben 25 Froscharten, 51 Süßwasserfischarten, 60 Säugetier-, 120 Reptilien-, 26 Fledermaus- und 280 Vogelarten sowie mindestens 10 000 verschiedene Insektenarten.

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( bitte Foto anklicken um Vollansicht zu bekommen - ist sau gut geworden nur Blogger schneidet ALLE FOTOS ab!!! )


Die Liste wird allerdings ständig länger...

Der Kontrast zwischen Trocken- und Regenzeit ist hier enorm. Manche Gebiete trocknen im September total aus und stehen im Dezember 3 Meter tief unter Wasser ( die Regenzeit ist etwa von Oktober bis März ). In dieser Zeit schwellen die Supfgebiete und Wasserfälle an und die Floodplains werden überschwemmt. Einige Teile des Parks sind dann von der Außenwelt völlig abgeschnitten. Wenn sich das Wasser dann wieder zurück zieht, werden Wasserläufe der Regenzeit von Ihren Zuflüssen abgeschnitten, trocknen aber nicht ganz aus. In diesen Billabongs entstehen dann Teppiche von Seerosen und die Wasservögel kommen in Schaaren ( und mit Ihnen auch andere Tiere denn Wasser ist Leben - und mit denen auch die Krokodiele ).

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Daher gilt hier im Park:
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Die 2000 Mio. Jahre alten Felsen des Parks erzählen auf Ihren Felsmalereien Geschichten, welche über 20.000 Jahre alt sind - von längst ausgestorbenen, gigantischen Kängurus oder Beutelwölfen.
Für die örtlichen Aboriginies stellen diese Stätten der Felskunst eine wichtige Quelle von traditionellem Wissen dar und sind gewissermaßen Ihre Archive. Zu den Meisten ist allerdings der Zutritt verboten um sie zu schützen.
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Einige der ältesten Zeichnungen sollen, so glauben Viele, von sog. “Mimi - Geistern” angefertigt worden sein - was durchaus verständlich ist, wenn man die Lage und die Höhe einiger Zeichnungen sieht und bedenkt, dass es damals, als diese entstanden sind noch keine Hebekräne oä gegeben hat.

Hier ist so ein Bild:
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Und angebracht ist es hier ganz oben unter dem Dach der Kante!!
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Die Pflege des Parks teilen sich die Verwaltung für Nationalparks in Australien und die traditionellen Eigentümer, die Bininj im Norden und die Mungguy ( zwei der vielen Aborininie Stämme in Australien im Süden, deren Stämme seit mindestens 50.000 Jahren ( !!! ) in diesem Gebiet leben.
Ein grosser Teil des Parkes ist Land der Aboriginies, welches an die Regierung verpachtet wurde.

Eines ist an allen australischen Nationalparks wirklich toll:
Die Tatsache, dass in jedem Park, ganz egal wie klein oder groß er ist, kostenfreie “Ranger Walks”, also geführte Wanderungen mit einem der Parkranger, angeboten werden.
Hier erfährt man in ca 1,5 - 2 Stunden auf den Walks von den Rangern allerlei interessantes über Flora, Fauna und Geschichte des Parks bzw seiner Entstehung. Welche Pflanzen sind für was nützlich, was kann man essen und wie...
Diese Möglichkeiten haben wir hier das erste mal so richtig ausgenutzt, um möglichst viel über den Park und seine Lebensräume zu erfahren ( und möglichst wenig Geld auszugeben - man kann natürlich auch etliche Touren verschiedenster Veranstalter buchen ).

So, beim nächsten mal erzähle ich Euch, was wir hier alles erlebt haben!!!

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