Montag, 15. Juni 2009

Borneo 3

Sandakan - Kota Kinabalu

Heute stand der Tag ganz im Zeichen der Busfahrt.

Erst mit dem Taxi raus zum Überland-Busbahnhof ( hier in Malaysia sind alle Busbahnhöfe recht weit von der Stadt entfernt so dass man entweder einen Mini-lacal-Bus nimmt oder einfach ein Taxi. Ist aber echt verplant, umständlich und ärgerlich. Zu Fuss zum Busbahnhof ist nicht drin ) und dann ca 8 Stunden quer durch Nordborneo nach Sandakan über die Berge und am Mount Kinabalu ( höchster Berg bzw Vulkan hier ) vorbei.
Ein paar Einrücke:
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Schöne Strecke, angenehme Busse, aber zieht sich!!! Die meisten Weißen fliegen diese Strecke so dass wir neben 2 Anderen mal wieder die Einzigen waren. Und dafür, dass es die einzige Verbindunsstrasse zwischen den zwei grössten Städten Sabas ist war der Zustand echt erbärmlich!!! So schaut bei uns nicht einmal die Strasse zwischen Vorder- und Hinterdupfing im tiefsten Hinterland aus!

Nach ein paar Zigarettenstops und einer lunch-Pause waren wir dann gegen Abend in Kota Kinabalu ( im weiteren KK genannt ) wo wir natürlich erst wieder vom Busbahnhof ein Taxi in die Stadt nehmen mussten. Neeee, neee, nach 8 Stunden Busfahren tun wir uns nicht den Umstand an einen kleinen local-Bus zu nehmen nur um 50 Cent zu sparen... ;-)

KK ist die touristischte aller Städte in Borneo. Hier gibt es alles was das Touristenherz begehrt:
- Tophotels ( zB Le Meridien oder Hyatt ) bis zu wirklich guten Budget-Backpacker-Hostels ( zB Borneo Backpackers wo wir abgestiegen sind )
- Restaurants für jeden Geldbeutel und jede Geschmacksrichtung ( Italiener, Mexikaner, BurgerKing, McDonalds,KFC, muslimisches Restaurant oder chinesischer Food-Court )
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- top Tauchgebiete mit schönen Stränden auf den vorgelagerten Inseln
- Nationalparks für jeden Geschmack ( Besteigung des Mount Kinabalu, Bootsfahrt auf Flüssen oder auch mehr-Tage-Trekking durch den Dschungel mit Indio-Guide ). Von hier werden zB auch alle Ausflüge Richtung Sandakan als Tagesausflug oder mit Übernachtung angeboten was jedoch, aufgrund der weiten Entfernung, recht anstrengend ist. Da ist es schon besser ein paar Tage in Sandakan selbst zu sein.

Nebenbei ist KK noch die grösste Stadt Borneos und Hauptstadt von Saba. Und boomt im Moment das alles kracht. Die unschönen Vororte und Industieghebiete werden entweder im Meer aufgeschüttet oder es wird immer mehr Dschungel abgeholzt.

Das Zentrum von KK ähnelt in der Nachkriegs-Blockbauweise dem Zentrum Sandakans, ist nur wesentlich grösser und geschäftiger. Hier gibt es hunderte chinesische Läden, Restaurants, Internetcaffes, Shoppingcenter, Supermärkte, Fussgängerzone, Reisebüros, Bars, Hotels und und und...

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Neben dem Zentrum hat sich eine etwas neuere, modernere und schönere Architektur entwickelt und eine schöne Hafenpromenade mit teuren Restaurants und Bars fehlt ebensowenig wie der ein oder andere Nachtclub ( das Wort haben sie in Sandakan glaub ich noch nie gehört .. ). Die Manager die im Le Meridien Tagen müssen sich ja auch zerstreuen können...

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Zu allem Überfluss war in der Zeit wo wir hier waren auch noch eine Art “Festival”. Auf der Fussgängerzone waren jede Mange Stände mit allerlei Krimskrams aufgebaut, auf einer Bühne haben einheimische Sänger kitschige lokale Schnulzen und Balladen zum Besten gegeben, was beim Publikum ( es waren auch hier nicht so viele Weiße wie wir befürchtet hatten ) auch richtig gut angekommen ist und ein Stamm “Kopfgeldjäger” ist in deren Tracht rumgesprungen und hat zum Langhausbesuch mit Kulturshow ( und obligatorischem Souvenir-Kaufen ) eingeladen. War echt lustig dem ganzen bunten Treiben zuzusehen!
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In einem der Einkaufzentren gab es sogar eine Miss-Wahl unter den einheimischen Stämmen in Tracht - sau spiessig aber end lustig!! Nix mit posing im Bikini und so, nein, nein, wir sind in einem schwer muslimischen Land! Nur voll in Tracht und dann auch nicht posen sondern brav im Kreis gehen und lächeln! Da kommt es drauf an. Nicht wie bei uns... :-)

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Abends sind wir neben dem Festival noch ein wenig die Strandpromenade ( die echt schön ist ) entlangflaniert bevor wir uns in unserem Hostel ( Borneo Backpackers - wirklich zu empfehlen!! Nette Leute, sauber und gute Zimmer - 25 Ringgit pP u Nacht - ca 5 Euro mit Frühstück ) zu Ruhe gelegt haben! Hier hatten wir das unverschämte Glück einen Dorm mit 10 Betten die erste Nacht für uns alleine gehabt zu haben. Cool! Da kann mann alles ( Handy, Netbook usw ) aufladen ohne dass man sich Sorgen machen muss und RICHTIG gut schlafen. Zumindest einiges besser als mit 10 Anderen auf dem Zimmer von denen evtl 2 schnarchen, 2 spät kommen da sie noch saufen waren ( ohne uns!! ) und 2 stinken oder so. :-)
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Den ersten Tag haben wir nur in der Stadt selbst verbracht da das Wetter recht bescheiden war und immer wieder recht heftig geschüttet hat. Aber dank vieler Einkaufszentren, Märkten und Internetcafes konnten wir den Tag einigermassen trocken überstehen. Und die Tour für den nächsten Tag konnten wir auch noch in einem guten und netten Reisebüro ( tolle Kollegen! ) buchen.
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Ein paar schwarze Wolken:
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Am Abend mussten wir allerdings leider in ein anderes Zimmer umziehen - aus war es mit dem Traum ein Zimmer für uns alleine zu haben - 8er Dorm voll besetzt... Na ja, hätte schlimmer sein können.

Die Tour für diesen Tag sollte uns an der grössten Blume der Welt vorbei zu dem höchsten Canopy-walk Borneos und weiter über heisse Quellen zum höchsten Berg dem Mount Kinabalu führen.
Ihr seht, Highlights über Highlights...

Start war um 7 in der Früh da es uns erst mal 3 Stunden kostet um von KK nach Poring zu kommen.

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Stop eins: die Raflesia! Mit bis zu einem Meter Durchmesser ist die Raflesia die grösste Blume der Welt und leider nur noch an wenigen Stellen im Regenwald anzutreffen.
Zu allem Überfluss blüht sie auch nur ein mal im Jahr für wenige Tage. Daher braucht man wirklich Glück eine blühende Raflesia zu sehen - wir hatten es! :-)

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Stop zwei: Poring
Bei diesem kleinen abgelegenen Ort entspringt eine heisse Quelle die angezapft und zu einem “Badeparadies” umgewandelt wurde. Dazu gibt es hier noch den höchsten Canopy-Walk ( eine Art “Hängebrücken-System” in den Baumriesen das von Baum zu Baum und von Plattform zu Plattform führt ) auf Borneo mit 40 Metern Höhe. Nach einem schweisstreibenden Aufstieg hat man von hier oben einen atemberaubenden Ausblick auf die Umgebung und die Baumkronen. Und nebenbei fühlt man sich wie Indiana Jones... ;-)

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Zum entspannen konnte man sich danach noch in einen der vielen kleinen Pools der Quelle legen um den Schweiß abzuwaschen.

Stop drei: Mittagessen

Stop vier: Mount Kinabalu National Park
Mount Kinabalu ist der höchste Berg Borneos der in zwei oder drei Tagen bestiegen werden kann. Man steigt durch alle unterschiedlichen Vegetationszonen auf den erloschenen Gipfel des Vulkans um einen wahnsinnigen Sonnenaufgang und Blick von hier oben auf die Umgebung zu haben - muss der Hammer sein und steht beim nächsten Besuch von Borneo ( der sicher kommen wird! Es ist einfach schön hier ) ganz oben auf der Liste. Bei uns hat es leider nur für einen kurzen Blick in den ihn umgebenden Nationalpark gereicht. Und dazu hatten wir so schlechtes Wetter dass wir auch leiiiider keinen Blick auf den Gipfel erhaschen konnten - na ja, man kann ja nicht alles haben.

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War ein langer und schöner Tag der mit einem leckeren Essen ( Lasagne - Hammer!!! ) den perfekten Abschluss gefunden hat. Leider war es am nächsten Tag für uns auch schon wieder Zeit Saba zu verlassen und weiter zu reisen... Brunei wir kommen!!

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